Tini:
Jippieh...die Sonne lacht also steht unserer Schnorcheltour und neue Inseln entdecken nichts mehr entgegen. Ich wecke Jan wie vereinbart um 8.00 Uhr morgens. Wir gehen gemütlich frühstücken und fast direkt gegenüber von unserem Hotel am Sunrise Beach befindet sich ein Taxistand. Keine Autos sondern Longtailboote... hihi. Wir fragen also dort nach dem Preis und tatsächlich bietet man uns die versprochenen 1.500,00 Baht für 2 Personen den ganzen Tag. Wir hatten übrigens am Tag unserer Ankunft in der angrenzenden Tauchbasis angefragt, ob sie auch Schnorchler mitnehmen (wir hatten das im Reiseführer gelesen), allerdings haben diese gleich verneint und uns darauf hingewiesen, dass man Schnorcheltouren in der Walkingstreet überall buchen könne. Auch auf unsere Frage hin, ob die Touren nur vom Pattaya Beach losgehen, wurde von ihnen bejaht. Sie hätten uns ja auch mal darauf hinweisen können, dass man gegenüber eigene Longtailboote mieten kann. Typisch Tauchschulen.
Egal, wir bekommen sowieso alles früher oder später raus :-)
Wir hatten noch 20 Minuten Zeit bis zur Abfahrt, also haben wir uns im Restaurant noch Lunchpakete und Wasser für unterwegs bestellt. Anschließend haben wir unsere Schnorchelsachen geholt und los ging es.
Alles Inseln gehören zum Tarutao Nationalpark. Unser erster Stop war die Insel Koh Adang.
Jan:
Am Strand in Koh Adang lagen schon Boote und die Leute sprangen überall am Strand rum. Unser Skipper ankerte lieber 20 m davor und so konnten wir doch ungestört schnorcheln . Es gab viele farbige Korallen zu sehen, so viele verschiedene hatte ich noch nie gesehen, und auch Anemonenfische und viele andere die nicht namentlich hier aufgelistet werden wollten. Nach einer halben Stunde bestiegen wir wieder unser Boot und es ging weiter zur Insel Koh Yang.
Tini:
Koh Yang ist nur eine ganz kleine unbewohnte Insel. Auch hier gab es viele schöne intakte Korallen zu sehen und aufgrund des seichten Wasser gab es viele Fischschwärme bzw. Fischschulen zu entdecken.
Unser nächster Stop sollte dann Koh Rawi sein. Diese Insel hat einen wunderschönen weißen Sandstrand und kristallklares türkis bis grün schimmerndes Wasser. Als wir Jan ins Boot zurück geklettert ist merkte er plötzlich, daß sein Schnorchel weg war. Vom Boot aus sah er ihn auch noch im Wasser blitzen als er unterging...für mich war er allerdings nicht mehr erreichbar, so tief kann ich nicht tauchen. Da sprang plötzlich unser Bootsmann ohne zu zögern kopfüber ins Meer und als er wieder auftauchte war Jans Schnorchel in seiner Hand. Juchhu, die Freude war riesengroß.
Jan:
Eigentlich heisst die Insel ja Koh Lrabi, keine Ahnung wann sich das geändert hat ;-)
Hier kamen wir zum Glück noch rechtzeitig an, um uns den noch leeren Strand anzuschauen und im Schatten der Kasuarinbäume unser mitgebrachten Essen zu uns zu nehmen, das uns Tini in weiser Voraussicht morgens organisiert hatte. Schnorcheln macht hungrig.

Dann kamen auch schon die Heerscharen von Ausflugsbooten und fluteten den Strand mit Urlaubern, also nichts wie weiter. Wir fuhren als nächstes Richtung Koh Hin Ngam, einer Insel mit Millionen flacher Steine und Bestandteil jeder Touri-Tour. Die stapeln dann die Steine übereinander machen Fotos davon und freuen sich. Als wir erkannten das der Skipper dort anlegen wollte, sagten wir ihm gleich das wir darauf keine Lust hatten, lieber schnorcheln. Unser eigentliches Ziel war gleich in der Nähe und wir zeigten es ihm auf der Karte. Mitten im Meer sollte es sein, eine Insel oder ein Riff war aber nicht zu entdecken. Trotzdem steuerte er gezielt auf das Nichts zu und plötzlich tauchten Seile auf von kleinen Bojen gehaltenen. Am Rand des Gebildes hielt er an und deutete auf eine etwas hellere Stelle. Tini sprang hinein, tauchte in Ruhe auf, strich sich in Ruhe die Haare aus dem Gesicht und das Salzwasser aus den Augen... und war plötzlich 10m weg vom Boot. Oh Mann, was für eine Strömung. Mit kräftigen Schwimmzügen erwischte sie jedoch noch den von uns schnell ausgeworfenen Rettungsring und wir konnten sie zurückziehen.
Sie hing jetzt an den im Meer gespannten Seilen und ich sprang auch hinterher. So hangelten wir uns jetzt in der Strömung hängend die Seile entlang über das Riff. Wahnsinnig beeindruckend und aufregend. Ein steil abfallendes Riff mit zahlreichen verschiedenen Weichkorallen, farbenfroh und wunderschön. Dazu viele Fische, manche stubsten sogar gegen die Schnorchelmaske. Aber auch große rote Quallen gab es zu bestaunen, die unter anderem auch von den Fischen gefressen wurden. Nach diesem Abenteuer ging es erschöpft mit dem Boot nach Hause. Glücklich legten wir uns noch mit einem Bierchen an den Strand.


Am Abend liefen wir nochmal ins Dorf auf der Suche nach gutem Essen. Ausgesucht hatten wir uns das Progress Restaurant auf der Walking Street. Das hatten wir die Tage zuvor schon gesehen, groß, hell beleuchtet und davor neben dem üblichen Fisch auf Eis auch Aquarien mit lebenden Meerestieren. Wir wagten es und bestellten für uns zwei Tiger Prawns, schließlich hatten wir die beide noch nie gegessen. Wir bestellten Tamarinden-Chili-Marinade und Reis dazu noch ein grünes Curry.
Beide Gerichte waren hervorragend, das Personal war sehr aufmerksam und sprach dazu noch ein verständliches Englisch.
Ein toller Tag mit einem grandiosen Abschluss, schade das wir morgen wieder fahren müssen.
Auf dem Heimweg entdeckten wir dann noch ein Open Air Kino. Tolle Sache und sah echt gemütlich aus.