Die zweite Bergetappe führte uns von Kandy nach Nuwara Eliya. Diesmal nur über 68 km und endlich nicht mehr mit so viel Verkehr. Das Wetter aber ließ sehr zu wünschen übrig, ein Mix aus Wolken, Regen und Nebel. So fiel auch der auf der Sehenswürdigkeitenliste stehende Ramboda Waterfall, den wir von oben betrachten wollten ins Nichts...
Danach schraubten wir uns mit ewigen Serpentinen aufwärts und kamen dem Licht langsam näher.
An der Teefabrik, der Labookellie Tea Estate, dann die ersten Sonnenstrahlen, welche unseren Fahrer dazu ermutigten, das Geheimnis um das kleine Säckchen an der vorderen Ecke unserer Limousine zu lüften. Drin steckte eine Standarte in schwarz, rot, gold, passend zum Herkunftsland der Chauffierten. Fetzt!
Dann passierten wir den höchsten Punkt unserer Reise, gleich neben dem höchsten Berg Sri Lankas, dem Pidurutalagala (2524 m). Jetzt kam vollends die Sonne heraus und ab ging die Fahrt gut gelaunt hinunter ins bunt-britische Nuwara Eliya (1893 m) Das Klima ist daher eher britisch unterkühlt als tropisch überhitzt, ca. 18 Grad.
Tini:
Wir machten auch gleich los den Ort zu erkunden. Die Stadt selbst präsentiert sich mit seinem Markt und Basar etwas hektisch und stickig, doch der 1889 gegründeten Golf-Club, der Viktoria Park und die Pferderennbahn schaffen grüne Oasen.
Die altehrwürdigen Hotels, Villen im Tudor-Stil, das rote Post-Office (hier muss man allerdings schon genau hinsehen, um die rote Farbe zu erkennen) lassen ein wenig nostalgische Gefühle aufkommen.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass es im Hill Club ein hübsches Teeservice zu kaufen gibt. Schon die Auffahrt und Fassade dieses Herrenhauses versetzten einen schnell in die Kolonialzeit. Von innen dominieren alte Möbel das Ambiente, es gab so viel zu sehen, doch schon standen wir im Verkaufsraum. Schade, zu dem Service welches wir schön fanden, gab es die Tassen passend zur Kanne nur noch in einer anderen Farbe
Also wir uns aufgemacht in unsere heutige Bleibe Heidi's Home einzukehren, welche sich nicht so leicht finden ließ. Unser Zimmer nannte sich Deluxe Room und kostete 35 USD (=28 EUR) inkl. Frühstück mit Lakeview, um genau zu sein den Gregory Lake. Wunderschöner See.
Das Zimmer roch ein wenig modrig und war etwas klamm, aber was will man bei diesem Preis erwarten und es war eh nur für eine Nacht.
Jan:
Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, brachen wir noch zu einem kleinen Spaziergang auf. Unser Fahrer führte uns durch das nächtliche Eliya. Erst ging es zur Markthalle, wo für die Uhrzeit noch reges Treiben herrschte. Auch Fisch und Fleisch war hier abends noch zu erstehen. Eifrig angeboten erweckten besonders frische Vanilleschoten unser Interesse. Am dritten Stand griffen wir dann zu, ohne Handeln zum Leidwesen Tinis. Anschließend gab es noch einen kleinen Bummel über den Busbahnhof, den Busausrufern gelauscht und dann ging es wieder heim in Heidi's Home.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen